Mittwoch, 3. August 2011

Anstrengender Ramadan


Ramadan macht uns zu schaffen. Viele Restaurants sind geschlossen, Kioske schwer zu finden und essen muss man abseits im Geheimen. Werden wir das noch weitere 27 Tage durchhalten?
"Craig wir müssen was essen ich seh schon fliegende Wildschweine!"
Noch einmal nehmen wir den Bus in die Stadt, umrunden den Platz und suchen nach der hochgelobten Moschee.

Wir kämpfen uns durch überfüllte Marktgassen, bis endlich nach knapp einer Stunde ein Iman uns den Weg weißt und wir das riesige Gotteshaus betreten. Ein mit Teppichen ausgelegter Innenhof bildet das Zentrum, mehrere Mosaik bedeckte Kuppeln, Minarette und Tore umrahmen den Ort. Wir bestaunen die komplizierte Architektur, machen Bilder und wandern umher.

Trampen in der heißesten Wüste der Welt
Langsam müssen wir los, Yazd ruft. Die Autobahn ist laut Plan in weiter Ferne, zu Fuss unerreichbar. Wir schaffen es, 3 Iranern nacheinander unseren Plan mit Händen und Füßen zu erklären und kommen so langsam vorwärts.

Kurz darauf endlich ein Lichtblick: Hanjawin kann uns nach Naem, einem Dorf auf halber Strecke mitnehmen. Er ist für den Erhalt kultureller wichtiger Überbleibsel in Esfahan zuständig.
Den letzten Lift durch die Wüste haben wir mit Mahmut, einem stillen Iraner, der so nett ist, uns nahe der Altstadt rauszulassen.



Auf dem Weg finden wir 2 Parks, beide bereits von campenden Iranern bevölkert. Wir merken uns die Stelle. Die Stadt ist die konservativste in der wir bisher waren. Ramadan wird eingehalten, wir sehen viele geschlossene Restaurants. Während wir den lokalen Bazar durchstreifen, beschließen wir ein Hotel mit Restaurant anzusteuern.

Dort angekommen sind wir überrascht: Das Hotel ist perfekt eingerichtet, persische Teppiche, Wasserpfeifen und Mosaike vermitteln persische Atmosphäre. Leider wird das Restaurant von herumlungernden jugendlichen Kellnern betreut, Höflichkeit und Seriösität wird kleingeschrieben, das Essen kommt in Plastik verpackt. Dennoch lassen wir es ruhig angehen, schreiben ein paar Postkarten und lassen den Abend ausklingen.

Der Park ist genau richtig für uns: Viele Bäume, keine Hunde und ein Minimum an komischen Iranern. Wir bauen die Hängematten auf, hieven die Rucksäcke rein,
... hängen die stinkenden Socken in den Wind und schlafen ein.

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